Das chemisches Peeling ist eine nicht operative Methode um Alterserscheinungen der Haut entgegen zu wirken bzw. diese zu behandeln.

Die Indikationen für ein chemisches Peeling sind mannigfaltig.

Je nach Stärke bzw. Tiefe des Peelings behandeln wir:

• Pigmentverschiebungen
• Aknenarben
• Grobporige und fettige Haut
• Elastizitätsverlust der Haut
• Fältchen und Falten

Ein chemisches Peeling adressiert somit mehrere Aspekte, welche eine Haut älter und müder wirken lässt und ist unverzichtbar im Armamentarium eines ästhetisch tätigen Hautarztes. Da nicht alle Pigmentflecken unbedenklich sind und sogar Krebs bzw. Krebsvorstufen darstellen können, sollten ablative Behandlungen wie ein tiefes chemisches Peeling erst nach vorheriger Abklärung durch einen Spezialisten mit dem Auflichtmikroskop und somit von einem Dermatologen durchgeführt werden.

Die bevorzugten Regionen für ein chemisches Peeling sind das Gesicht, der Hals, das Decolleté und der Handrücken. Also die Regionen, welche durch chronische Sonnenexposition vermehrt geschädigt wurden. 

Wie bei den meisten nicht-operativen Verfahren ergibt ein multimodales Behandlungskonzept, also die Kombination mehrerer nicht- oder minimal- invasiver Verfahren, das beste Ergebnis. Während chemische Peelings die Oberflächenstruktur der Haut verbessern, kann z.B. gleichzeitig mit Hyaluronsäure verloren gegangenes Volumen wieder aufgebaut werden (siehe Hyaluronsäure).

Eine alternative zum chemischen Peeling wäre der fraktionale CO2 Laser, mit welchem in der Regel eine geringere Ausfallzeit einhergeht. Bei dieser Behandlung werden die Hautschichten nicht durchgehend abgetragen, sondern es werden viele Mikrometer große Poren in die Haut eingebracht, durch welche ebenfalls eine Verjüngung und Straffung  erreicht wird (siehe CO2 Laser).

In einem Erstgespräch werden die Wünsche und Vorstellungen besprochen und das individuelle Hautbild evaluiert. Je nach persönlicher Präferenz werden dann die geeigneten Behandlungsoptionen vorgeschlagen und besprochen. Bei tiefen Peelings ist eine Vortherapie mit einer eigens erstellten Creme zu empfehlen. Diese reduziert das Risiko von Pigmentverschiebungen und trägt zusätzlich zu einem frischen Teint bei. Bei der Behandlung selbst werden die ausgewählten Präparate sanft auf die Haut schichtweise aufgetragen und je nach Reaktion intensiviert. In der Regel ist ein leichtes Brennen zu verspüren, die Haut wird während der Behandlung stetig gekühlt. Ist der gewünschte Endpunkt des Peelings erreicht, werden die Substanzen neutralisiert und eine pflegende Nachbehandlung aufgetragen.

Nach der Behandlung wirkt die Haut ähnlich einem Sonnenbrand. In wenigen Tagen schält sich die Haut, je nach Tiefe des Peeling in kleinen Schuppen oder großflächigen Hautteilen.

• Aktive Herpes labialis Infektion (Bei Neigung zu Lippenherpes kann eine Prophylaxe eingenommen werden)
• Neigung zu hypertrophen Narben oder Keloiden
• Sonnenbrand oder starke Sonnenbräune
• Einnahme von gewissen Medikamenten (z.B. Ciscutan)
• Vortherapien oder Voroperationen im zu behandelnden Areal
• Schwangerschaft oder Stillzeit

• Für 4 Wochen nach der Behandlung Sonnenschutzfaktor 50 auftragen, keine Solarium Besuche
• Ablösende Hautteile nicht herunterreissen
• Direkt nach der Behandlung keine starke körperliche Anstrengung, keine Saunagänge
• Bei Unklarheiten und Fragen Rücksprache mit der Praxis halten

• Rötung, Spannungsgefühl und erhöhte Sensibilität der Haut
• Schuppung in kleinerem oder größerem Ausmaß, Krustenbildung
• Nässende, belegte offene Wunde (Rücksprache mit Praxis halten!)
• Pigmentverschiebungen und Narben (selten selten)

Je nach Stärke bzw. Tiefe des Peelings und dem damit verbundenen Aufwand ist mit Kosten ab 350 Euro zu rechnen.