Nach chirurgischen Eingriffen, Verletzungen oder vernarbenden Hautkrankheiten kann es zu einer unschönen Narbenbildung kommen. Vor allem bei Personen mit schlechter Wundheilung oder ethnisch bedingten dunklerem Hauttyp, können die Narben verdickt, gerötet oder pigmentiert sein. Auch achtet nicht jeder Chirurg auf einen schönen Wundverschluß. So sind leider immer wieder breite Narben, sowie die Aus- und Einstichstellen der Nähte, zu erkennen ("Strickleiter"). Da sich Dr. Barsch in seinem Haut und Ästhetik Zentrum in Linz neben der klassischen Hautchirurgie auch auf die ästhetische Chirurgie spezialisiert hat, werden alle Wunden mit einer "Schönheitsnaht" verschlossen. Die Grundvoraussetzungen für eine störungsfreie Wundheilung sind somit gegeben.
Hypertrophe Narben, also deutlich verdickte Narben, treten gehäuft bei ethnisch dunkleren Hauttypen bzw. bei familiärer Veranlagung auf. Kommt es zu ausgeprägten Narbenwucherungen, so spricht man von Keloiden.
Im Gegensatz zu einer überschießenden Narbenbildung kann es auch zu einer Ausdünnung und Eindellung der Haut kommen. Diese atrophen Narben erfordern einen anderen therapeutischen Zugang als die hypertrophen Narben.
Atrophe Narben entstehen oft bei Manipulation, zum Beispiel bei ausgeprägter Akne. Aus diesem Grund ist bei schweren Formen der Akne eher frühzeitig an eine medikamentöse Therapie zu denken, um lebenslange Narben im Gesicht zu vermeiden (siehe Dermatologie).
Verbrennungen und Verbrühungen führen nicht selten zu großflächigen Narbenplatten, welche in Schmerzen und Bewegungseinschränkung resultieren können. Für die Narbentherapie gibt es verschiedene Zugänge, wie spezielle Narbencremen und Narbenpflaster, Laser- und Lichttherapie, Injektionstherapie und bei richtiger Indikationsstellen auch eine chirurgische Sanierung.
In jedem Fall sollte die Narbentherapie von einem Dermatologen mit Spezialisierung Dermatochirurgie durchgeführt werden, um die Wahl zwischen konservativem und operativem Vorgehen bestmöglich einschätzen zu können. Weiters sind nur Dermatologen im Stande mittels Auflichtmikroskopie bösartige Veränderungen im Frühstadium zu erkennen und somit eine "Narbenbildung" von einem Tumor zu unterscheiden.
Bei bereits bekannter Neigung zu überschießender Narbenbildung kann direkt nach einem chirurgischen Eingriff prophylaktisch eine spezielle Lokaltherapie erfolgen. Hierfür stehen Cremen mit juckreizstillenden und befeuchtenden Eigenschaften, sowie silikonhaltige Gels und Narbenpflaster zur Narbenpflege zur Verfügung. Besteht bereits eine überschießende Narbenbildung, kann in vielen Fällen mit diesen einfachen Maßnahmen bereits eine Verbesserung erreicht werden.
Vorteil: einfach durchführbar und sehr kostengünstig
Nachteil: nicht geeignet für größere Narben
Manchmal neigen Narben zu einer rötlichen, bläulichen oder bräunlichen Verfärbung. In den ersten Monaten der Wundheilung ist eine Rötung normal. Bleibt diese jedoch bestehen, kann mit dem Gefäßlaser die rötliche Komponente aus der Narbe genommen und diese dadurch unauffälliger gemacht werden. Wie bei jeder Narbenbildung kommt es zu Einsprießung von Gefäßen, diese sind ursächlich für die Verfärbung. Unser spezieller Laser zielt genau auf diese Gefäßstrukturen der Narbe ab. Der Effekt ist meist direkt nach dem Eingriff zu sehen. Die Narbe ist weisslicher und somit nicht mehr so prominent wie eine rote oder livide Narbe.
Mit dem Er:YAG oder CO2 Laser kann eine dicke Narbe abgetragen und im fraktionalen Modus weicher und elastischer gemacht werden. Dadurch werden Narbenzüge gelöst und die Bewegungsfreiheit wiederhergestellt.
Mithilfe dieser Technik können auch wirkstoffhaltige Cremen oder Salben besser in die Tiefe gelangen. (Siehe Laser)
Die Injektionstherapie ist eine der einfachsten, schnellsten und auch effektivsten Methoden um hypertrophe Narben und Keloide zu verkleinern. In einigen Fällen genügt bereits eine Injektion der kristallinen Kortisonmischung um eine deutliche Reduktion der Verdickung, aber auch des Juckreizes, zu bewirken. In hartnäckigen Fällen bzw. bei ausgeprägten Keloiden wird eine etwas stärkere Mischung verwendet um das Narbengewebe zu reduzieren.
Nach erfolgter Abflachung der hypertrophen Narben bzw. Keloide auf Hautniveau kann eine Nachbehandlung mit dem fraktionalen Laser erfolgen. Dadurch wird die Hauttextur verbessert und der Übergang zwischen gesunder und vernarbter Haut deutlich gebessert.
Besteht eine atrophe Narbe bzw. eine Einsenkung nach einem Unfall, kann dieser Defekt durch die Injektion von Hyaluronsäure oder Eigenfett aufgefüllt werden. Die Stammzellen im Eigenfett wirken zusätzlich für eine Verbesserung der Narbentextur (siehe Eigenfett).
Lokalisiert angewendeter Flüssigstickstoff friert die Narbe ein und bewirkt eine Verkleinerung. Mit unserer speziellen intraläsionalen Kryotherapie können verdickte Narben gut reduziert werden, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen. Diese Therapie wird oft mit anderen therapeutischen Verfahren kombiniert. So kann die Kältetherapie mit der Laser- Injektions- oder Lokaltherapie kombiniert werden.
Über Belastungszonen wie Gelenken oder am Rücken treten häufiger verbreiterte Narben auf. Diese können chirurgisch entfernt werden und unter Bedacht der Zugverhältnisse neu vernäht werden. In diesen Fällen ist eine entsprechende postoperative Lokaltherapie unabdingbar, um ein ästhetisch gutes Ergebnis zu erlangen und die Naht sollte etwas länger belassen werden.
Ausgeprägte atrophe Aknenarben können auch ausgestanzt und mit feinen Nähten verschlossen werden.
Bestehen starke Narbenzüge, können diese durch spezielle Lappenplastiken entlastet und die Bewegungseinschränkung aufgehoben werden (siehe Dermatochirurgie).
Bei Keloiden (Narbenwucherungen) muss sehr behutsam chirurgisch vorgegangen werden um nicht wieder einen Anreiz für eine überschüssige Narbenbildung zu setzen.
Dr. Barsch hat sich auf die Behandlung von hypertrophen Narben und Keloiden spezialisiert und eigene chirurgische Techniken hierfür entwickelt.
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